Vom 10. bis zum 14. Juni 2025 fuhren Prof. Stephanie Wodianka, Svea Dietz und Konstantin Hein vom Institut für Romanistik (französische Literaturwissenschaft und Sprachpraxis) mit 28 Studierenden auf eine fünftägige Exkursion, um Stadt, Land und Leute zu erkunden. Für viele der Französischstudierenden war es der erste Paris- bzw. Frankreichbesuch in ihrem Leben, weshalb wir unseren Sponsoren CaNoFF, PROMOS, dem Deutsch-Französischen Jugendwerk, und dem Dekanat der Universität Rostock danken möchten, dass sie unseren Studierenden diese einmalige und unvergessliche Erfahrung ermöglicht haben.
Nachdem wir nach 11 Stunden Fahrt mit der Bahn sicher in unserem Hostel angekommen waren, erwartete uns die nächsten Tage ein straffes, aber interessantes und sehr abwechslungsreiches Programm. Die interkulturellen Begegnungen sollten im Fokus der Reise stehen, weshalb wir unseren ersten Tag vor Ort mit einer Projektarbeit zwischen deutschen und französischen Studierenden an der Université Sorbonne begannen. Diese Projektarbeit wurde auf französischer Seite von Prof. Élisa Goudin-Steinmann begleitet und von einem wunderbaren Vortrag von Prof. Ivan Jablonka eingerahmt. Außerdem stand eine literarische Stadtführung auf unserem Tagesplan, die uns an literarisch besonders bedeutsame Orte in Paris führte und dazu relevante Texte aus dem französischen Literaurkanon zitierte und einordnete. Eine geführte Tour in Notre-Dame ließ unseren Tag dann langsam ausklingen und lehrte uns interessante Fakten über das Bauwerk insbesondere im Zusammenhang mit der französischen Revolution und des Brandes 2019 und dem damit vebundenen Wiederaufbauarbeiten.
Die nächsten Tage waren nicht weniger gut gefüllt: Am Donnerstag teilte sich unsere Gruppe nach einem Besuch der Salle Ovale, dem ikonischen und prächtigen Lesesaal aus dem 19. Jahrhundert in der Site Richelieu der Französischen Nationalbibliothek, in zwei Teile. Die erste fuhr zur etwas außerhalb gelegenen Cité internationale de la langue francaise in Villers-Cotterêts, dem Geburstort der französischen Sprache, und vergnügte sich bis zum Abend in dem erst 2023 von Emmanuel Macron eröffneten interaktiven Sprachlabor an diesem einmaligen, kulturellen und historischen Ort. Der andere Teil verbrachte den Nachmittag im jungen und künstlerischen Belleville, das schon als das neue Montmartre bezeichnet wird, aß dort in einem Couscous-Restaurant zu Mittag, das uns ganz praktisch die Vielfalt der Frankophonie aufzeigte, und fuhr von dort aus zum bekannten Musée d'Orsay, das in einem ehemaligen Bahnhof eine reichhaltige Sammlung an verschiedenen Kunstformen und -strömungen beherbergt.
Den Freitag ließen wir bei 35 Grad und mit viel Wasser im Gepäck und ganz in alter künstlerischer Tradition nicht in Paris selbst, sondern in dem kleinen, für seine impressionistische Kunst bekannten Dorf Barbizon nahe Fontainebleau ausklingen. Dort wurde uns vom Bürgermeisterehepaar Christine Lignier und Gérard Taponat ein abwechsungreicher Tag mit Kunstatelier, Bio-Picknick im schon bei den Künstlern des 19. Jhds. für seine Lichtverhältnisse beliebten Wald und ein Museumsbesuch in der Auberge Ganne, Austausch- und Inspirationsort zahlreicher Künstler und Literaten, organisiert.
Wir danken allen motivierten Organisatoren, Sponsoren und natürlich auch allen interessierten Studierenden, ohne die die Exkursion nicht ein solcher Erfolg geworden wäre!