Unser Thema sind die Literaturen und Kulturen all der Länder, in denen Spanisch oder Französisch gesprochen wird. Dafür untersuchen wir Romane oder Theaterstücke ebenso wie Gedichte, Graphic Novels oder Kinofilme sowie deren historischen und gesellschaftlichen Kontext. All die genannten Medien und Ausdrucksformen versprechen Erkenntnis darüber, was und wie Menschen in anderen Welten fragen und wissen, glauben und empfinden. Die Literatur – in diesem weiten kulturwissenschaftlichen Sinn – eröffnet uns diesen Zugang, vorausgesetzt wir lernen, sie gründlich zu lesen. Der Schwerpunkt unserer Lehre ist deshalb einfach zu benennen: Lesen lernen! Denn das Archiv des Weltwissens, das Literatur bereithält, lässt sich nur entschlüsseln, wenn man weiß, wie man mit Texten umgeht. Das gilt umso mehr, wenn wir uns z. B. mit lateinamerikanischen Kulturen beschäftigen, oder mit Literaturen aus früheren Jahrhunderten.

In den Unterricht fließen die Schwerpunkte unserer Forschung ein, die sich u. a. mit Phänomenen der Transformation beschäftigt: der Entwicklung von Darstellungsformen, mit dem Übersetzen zwischen Sprachen und Kulturen, mit der Repräsentation von (mitunter gewaltsamen) historischen Brüchen. Für die Analyse solcher kulturellen Prozesse wollen wir die Studierenden sensibilisieren.